Ein Intermezzo mit Ziegen

Nachdem wir tolle vier Wochen bei der ersten Farm in der Nähe Tel Avivs verbracht hatten, wurde es Zeit sich um eine neue Farm zu kümmern. Um möglichst viel vom Land sehen zu können, hatten wir uns bereits im Vorfeld unserer Auszeit dazu entschieden, in regelmäßigen Abständen die Farmen zu wechseln und mit jedem Wechsel eine andere Region kennen zu lernen. Israel ist geographisch und klimatisch gesehen äußerst vielfältig, gibt es doch die Negev Wüste mit trockenen, heißen Sommern und wenig Vegetation im Süden mit Grenzlinien nach Jordanien und Ägypten, aber eben auch eine gemäßigte Zone mit üppig grüner Vegetation von Tel Aviv bis zur Grenze zum Libanon im Norden. An der Grenze zum Libanon gibt es sogar ein Skigebiet am Berg Hermon, auf dem auch zur Zeit Schnee liegt – wenn auch nicht ausreichend, um Wintersport zu treiben.

In der Nähe von Tiberias, in Galiläa, so entschieden wir, sollte also die nächste Farm liegen. Galiläa dürfte jedem, der im Religionsunterricht ein wenig aufgepasst hat, ein Begriff sein: der Geburtsort Nazareth sowie der primäre Wirkungskreis Jesu, um mit Kana, dem See Genezareth und Tiberias nur wenige Beispiele zu nennen, liegt in Galiläa. Einen Exkurs zu biblisch-historischen Orten werden wir vielleicht in einem anderen Beitrag vornehmen.

Nun schrieben wir also eine Farm an, die in allererster Linie Ziegen hält und aus deren Milch Käse herstellt. „Was für eine interessante Farm!“, dachten wir und hofften darauf, viel über die Tiere, deren Haltung und vielleicht sogar über die Käseherstellung lernen zu können, und dies darüber hinaus in der grünen Hügellandschaft Galiläas. Auf unsere eine halbe DIN A4-Seite umfassende Anfrage, in der wir ein bisschen was über uns erzählten, kam die ausführliche Antwort „You can come“. Übliche Antworten anderer Farmen waren eher „You sound great, we would love to have you here“ oder „It’d be great to have you guys here to help us out“. Die darauf folgende Kommunikation kündigte sich somit als Vorbote dessen an, was uns dort noch erwarten sollte.

Die Hinfahrt gestaltete sich mehr als abenteuerlich: nachdem wir in der Behörde, die uns unser Volunteer-Visum ausgestellt hat, satte zwei Stunden statt der angedachten zehn Minuten verbracht hatten, kam der Bus nicht, den wir eigentlich nehmen wollten. Die dann gefundene Alternative blieb nach zwei Haltestellen mit einem Motorschaden liegen. Als wir gerade im Begriff waren, per App eine Alternative C zu ermitteln, sahen wir zufällig den ursprünglich gewählten Bus und konnten ihn heranwinken, um einzusteigen. Kaum auf der Autobahn gerieten wir in einen Stau, der seinesgleichen suchte: ganze zwei Stunden benötigten wir für etwa 5 km.

Blick über die Farm in Richtung von Kana und Nazareth, Galiläa

So gegen 16:00 Uhr stellten wir fest, dass wir es bis 18:00 Uhr, dem zeitlichen Limit unserer neuen Gastgeber, nur mehr knapp bis zu deren Farm schaffen würden. Final besiegelte jedoch der Busfahrer unser Schicksal an diesem Tag, denn er hielt recht unverhofft an und verkündete, dass er eine 12 Stunden Schicht hinter sich habe und wir nun auf einen neuen Busfahrer warten müssten. Kurzerhand entschieden wir umzuplanen und die Nacht in Haifa zu verbringen. Nach drei weiteren Bussen strandeten wir in einem gemütlichen Hostel mit gesprächigem Inhaber, das erst kürzlich eröffnet hatte: das Backpackers Nest Hostel. Hier konnten wir dann noch einmal Luft holen und genossen bei Pizza, Chips und Bier den unverhofften Abend.

In den nächsten Tagen sollte sich der Spruch bewahrheiten, dass wir auf das Schicksal hätten hören sollen, als es mit allen Mitteln versuchte uns davor zu bewahren, auf dieser Farm anzukommen…

rustikales Ambiente bestimmte die Farm – bei warmen Temperaturen wäre das bestimmt auch kein Problem gewesen

Der erste, optische Eindruck der Ziegenfarm war eindrucksvoll. Wir wussten, dass die Farm von den Eigentümern in jahrelanger Eigenarbeit erbaut worden war. Es gab mehrere kleine, gemauerte Gebäude, einen etwa 100 m langen Stall, der in mehrere kleine Sektionen unterteilt war sowie daran angehängt die Melkstation. Viele Türen, Gatter und Säulen sind mit ausgesuchten Mustern handbemalt worden, teilweise auch von Freiwilligen, wie wir von der Beschreibung der Farm auf der WWOOF-Webseite gelesen hatten. Sowieso hatten wir die meisten Informationen über unsere Gastgeber und ihre Arbeit von einem kurzen Beschreibungstext bei WWOOF – von ihnen selbst bekamen wir nur spärlich Informationen. Konversation beschränkte sich beim Frühstück oder Abendessen zumeist auf Aufgaben, die wir zu erledigen hatten. Nach dem ersten Tag dann auch darauf, was wir anders hätten machen sollen, weil…

Tägliches Säubern der Melkstation

Grundsätzlich ist damit auch schon alles zur Kommunikation unserer Gastgeber mit uns gesagt. Denn leider beschränkte es sich in den nächsten Tagen darauf, zugerufene kurze Arbeitsanweisungen zu befolgen und sich in der Regel danach erklären zu lassen, was wir falsch gemacht hätten. Dabei waren wir als Wissenschaftler natürlich wissenshungrig und wollten gerne mehr über die Farm, das Land, die Tiere und die Hintergründe unserer Tätigkeiten wissen. Die häufigste Antwort war dann aber leider zumeist etwas im Sinne des „You will learn“ oder „slowly, slowly“. Dabei waren die Fragen teilweise auch durchaus wichtig für unsere Arbeit und, so krass das klingen mag, entscheidend über Leben und Tod. Nicht von Menschen zwar, so doch aber von den frisch geborenen Ziegen und Schafen. Was wir uns aus den Informationen und den Beobachtungen mit der Zeit zusammenreimen konnten, war, dass zu früh geborene Tiere Schwierigkeiten mit dem selbstständigen Trinken haben, ebenso wie, dass sehr junge Ziegenmütter nicht wissen, dass sie ihren Babies das Trinken beibringen müssen. Was macht man also, wenn eine Ziege gebiert, wie geht man mit dem Neugeborenen um, wenn die Mutter es nicht trinken lässt, was geschieht mit Totgeburten, was, wenn zugefüttert werden muss, aber die Zicklein nicht trinken, was dann? „Slowly, slowly you will learn“. Nun, aber die Zicklein im Zweifel nicht mehr, weil es dann zu spät ist.

Der Versuch, ein Zicklein aus der Säuglingsstation zu seinem Glück zu zwingen und es zu füttern, musste in den meisten Fällen abgebrochen werden, weil wir nicht wussten, was wir noch probieren sollten

Sicherlich kann man bei 200 Tieren nicht zu jedem eine enge Beziehung aufbauen, für uns aber schien es unmenschlich, die Tiere einfach sterben zu lassen. Noch dazu, weil wir uns verantwortlich fühlten, da die Aufgabe des Fütterns an uns herangetragen worden war. Aber was, wenn wir die Tiere aufgrund von fehlenden Angaben nicht füttern können? Mehrmaliges Nachfragen blieb unbeantwortet. Für uns eine frustrierende und undankbare Arbeit, die uns nach einer Weile nur noch wütend werden ließ. Nichts konnten wir tun und so fühlten wir uns bei jedem Zicklein, das starb, ohnmächtig hilflos. Wohlgemerkt, am letzten Tag unserer kurzen Zeit auf der Farm wurde uns schließlich gezeigt, dass die Zicklein die Flasche in den Hals geschoben kriegen, um sich kontinuierlich an der Milch zu verschlucken, die ihnen aufgezwungen wird – Milch getrunken haben sie dadurch auch nicht wirklich. Was hingegen effektiver war, war die Mutterziegen dazu zu zwingen, ihre Babies trinken zu lassen, indem man sie an den Hörnern festhält und einen kräftigen Klaps auf die Flanke gibt, wenn sie Anstalten machen, die Kleinen wegzudrängen. Fazit: bei Tierhaltung darf man nicht zimperlich sein und Arbeit beginnt mit Tierfütterung früh morgens und endet mit Tierfütterung spät abends. Neun bis zehn Stunden Arbeiten waren für uns bei dieser Farm an der Tagesordnung.

Gesunde und muntere Zicklein

Und etwas anderes rückte parallel dazu in unsere Wahrnehmung, was uns dann auch eine Weile und leider nicht nur auf dieser Farm begleiten würde: „klassisches“ Rollendenken, ganz im Sinne der 1950’er Jahre. Fragen wurden in der Regel und hauptsächlich in Krischans Richtung beantwortet, egal, wer sie gestellt hatte. Franzi wurde bei körperlicher Arbeit immer außen vor gelassen, auch wenn sie sie durchaus hätte bewerkstelligen können. Hier gilt noch, dass der Mann die körperliche Arbeit erledigt und die Frau dafür zu sorgen hat, dass Haus und Hof in Ordnung sind und das Herdfeuer stets geschürt und genutzt wird. Na herzlichen Dank…

Die Hundewelpen waren ein echter Lichtblick, da sie gut genährt und immer verspielt waren

Neben dieser emotionalen Kälte führte auch die tatsächlich einsetzende physische Kälte, nachts lagen die Temperaturen um den Gefrierpunkt, zu einem sehr unangenehmen Klima, dass abend- und nächtliches Frieren normal werden ließ und Körper und Gedanken einfror. Da wir in dem uns zugewiesenen Zimmer wie auch in großen Bereichen der Farm kein fließendes warmes Wasser hatten, sprang nach einiger Zeit die Haut an den Händen auf und die stets kalten Füße wurden ein ewiger Begleiter. Nun würde man vermuten, dass man all das ja nach einer warmen Dusche am Ende des Tages hätte vergessen können. Allerdings war die Dusche am anderen Ende der Ställe und in einem sehr schlechten Zustand. Sie habe warmes Wasser, wurde uns versichert. Allerdings konnte man an der Armatur vorbei in die Landschaft gucken und beheizt war der Raum nicht. Ausprobiert haben wir sie somit nicht (hmmm… Ziegendung, ranzige Milch und Geburtsschnodder…). Zu weit der Weg, zu ungeschützt die Dusche, viel zu kalt die Umgebung und zu dreckig die gemauerte Duschkabine. Auch der im Zimmer stehende Ofen stellte sich nur bedingt als Hilfe heraus. Zwar konnte er in überschaubarem Maße Wärme spenden, doch ging das einher mit einer enormen Rauchentwicklung, die sich trotz (oder vielleicht wegen) des selbstgebauten Abzugs im Zimmer verteilte und schnell die Augen tränen ließ. Wirklich gewärmt wurde man nur, wenn man direkt vor dem Ofen saß. Wo wir wieder bei der eigenen Heizung wären… „Krischaaaaaan?“ 😀

Trotz der schönen Aussicht war die Toilette doch auch stets sehr zugig. Und wirklich hygienisch…?

Nach ein paar Tagen kam dann noch Unterstützung in Form eines jungen Amerikaners, der auch auf der Farm arbeiten wollte. Zu diesem Zeitpunkt stand aber für uns auch schon fest, dass wir die Farm nach einer Woche verlassen wollten. Unseren Gastgebern gaben wir zwei Tage Vorwarnung. Nicht weiter überraschend war es dann, dass unsere Gastgeberin nach unserer Ankündigung die Schuld in der schwierigen und fehlerhaften Kommunikation bei uns sah und nicht bei ihrem Mann, dessen Humor wir nur nicht verstünden und und und… Er für seinen Teil machte später Witze darüber, dass wir nicht bei dem „bösen, bösen alten Mann“ bleiben wollten. Konstruktiver Umgang mit Kritik geht definitiv anders.

Die offene Küche der Farm, mit Katzen die Superkräfte besitzen, denn sie können Küchenschränke und Dosen öffnen (kein Scherz)
Der Hexenkessel durfte nicht fehlen im Haus der… oh warte, das ist die Spüle
Salat, Reis und Aubergine mit ein wenig Ziegenkäse gab es jeden Tag

Zuguterletzt hatte das Ganze auch noch ein sehr unschönes Nachspiel, da Franzis Hände durch die ständige Kälte und das Hantieren mit kaltem Wasser derart in Mitleidenschaft gezogen worden waren, dass wir in Nazareth ins Krankenhaus gegangen sind. Es waren starke Hautschwellungen an einigen Gelenken und Fingergliedern aufgetreten, die es bald nahezu unmöglich machten die Finger zu beugen. Am ersten Abend, an dem die Hände wieder warm werden konnten, nämlich im Hostel in Nazareth, wurden die Hautschwellungen fast unerträglich. Waren es Frostbeulen? Eine allergische Reaktion? Oder sogar eine bakterielle Infektion?

„These hands have seen some work“ – Kommentar unserer neuen Gastgeberin der dritten Farm am Tag unserer Ankunft

Im Krankenhaus haben sich etwa fünf verschiedene Ärzte die Hände angesehen und unterschiedliche Theorien dazu entwickelt, was es sein könnte. Ein Blutbild gab keine weiteren Erkenntnisse. Entsprechend breit wurde dann mit Schmerzmittel, Antihistaminikum und Steroiden behandelt – die verschriebenen Antibiotika hat Franzi sich vorerst nicht in der Apotheke geholt und schlussendlich glücklicherweise auch nicht gebraucht. Mit einer reichhaltigen Pflege, Wärme und weniger Belastung nahmen die Schwellungen innerhalb von ein paar Tagen wieder ab. Der Nachhall der Eindrücke auf dieser Farm blieb uns jedoch um einiges länger noch erhalten.

Raubtierfütterung

Unterm Strich war es eine Lektion in vielen Dingen, die wir seit dem sehr viel genauer im Auge behalten: haben wir einen geregelten Tagesablauf? Wird von uns Arbeit über die bei WWOOF üblichen sechs Stunden hinaus erwartet? Können wir unsere Freizeit gestalten und auch die Wochenenden zum Reisen und Sightseeing nutzen? Werden wir ernst genommen, wird auf Augenhöhe kommuniziert und wird unsere Arbeit angemessen berücksichtigt? Nach einer Woche brachen wir also auf zu einer neuen Farm, die Gutes versprach. Und so viel sei vorweg genommen: die Anreise war völlig problemfrei.

Eure Franzi und euer Krischan

Akko oder Acre oder עכו

Die Stadt hat bestimmt genau so viele Namen, wie sie Geschichten hat. Im deutschen als „Akko“ bekannt, im englischen als „Acre“, im hebräischen als עכו oder aber sonst auch „Acho“ oder „St. Jean d’Acre“ oder im historischen als „Ptolmais“, blickt diese Stadt auf eine lange und nicht immer friedliche Zeit zurück. Ich werde mich im weiteren Text der deutschen Bezeichnung „Akko“ bedienen. Auf Wikipedia kann man nachlesen, dass erste Siedlungsspuren in das dritte Jahrtausend vor Christi datiert werden, aber keine Angst, eine ausufernde Geschichtsstunde werde ich nicht starten. Vielmehr gibt es ein paar Erlebnisse aus der Stadt – und Bilder.

Aus unserem Zimmer haben wir recht direkt auf eine Wand geschaut. Aber auch kein Wunder, da unsere Unterkunft wunderbar in der Altstadt gelegen war und so Teil des engen Gassen-Wirrwarrs war.

Wir hatten uns ein verregnetes Wochenende im Januar ausgesucht, um die Stadt zu besuchen. Das eh schon leicht triste Stadtbild wurde durch das Wetter nur noch unterstrichen und zeigte sich von einer eher unschönen Seite. Davon hebt sich die Altstadt in den Festungsmauern deutlich ab – hier ist es hell und angenehm. Wir hatten auch ein wenig Glück bei unserem Wochenendbesuch: zwar ist die Stadt grundsätzlich zu 70 % jüdisch, was bedeutet, dass in der gesamten Stadt in der Shabbat-Zeit von Freitag 15:00 bis Samstag 17:00 Uhr wirklich nichts offen hat und auch keine Busse fahren. Allerdings ist die Altstadt zu 95 % arabisch besiedelt und so waren am Wochenende die Märkte und Cafés doch auch geöffnet. Und neben all den kulturell und historisch bestimmt bedeutenden Dinge haben wir dann auch endlich unsere ersten Falafel gegessen. Sogar zweimal. Und es war toll! Den legendären Hummus Laden von Said konnten wir leider nicht besuchen, weil ausgerechnet der natürlich Shabbatruhe gehalten hat. In Akko haben wir zudem das erste Mal arabischen Kaffee, auch bekannt als Mokka, getrunken. Damit haben wir dann auch einen neuen Favoriten in unserer Kaffeespezialitätenliste auf den oberen Plätzen. Lecker, süß und würzig, lässt er sich auch hervorragend nachbrauen: denn für Mokka braucht man nicht viel mehr als einen Topf, Kaffeepulver, Kardamompulver und Zucker.

Nach dem wir wussten, wie man Mokka selber kocht, haben wir das sehr genossen. Die Quintessenz war: kein Mokka nach 16.00 Uhr, wenn wir nachts schlafen wollten.

Akko war besonders in der neueren Zeit immer wieder Dreh- und Angelpunkt gewaltsamer Auseinandersetzungen: die Stadt war Ausgangspunkt dreier Kreuzzüge (um 1100 n. Chr.) und wurde entsprechend stark befestigt – sowohl see- als auch landseitig. Darüber hinaus hat Napoleon Ende des 18. Jahrhunderts vergeblich versucht die Stadt einzunehmen („Wer Akko erobert, erobert die Welt“ soll er beim Rückzug gebrüllt haben). Zuguterletzt ging die Stadt als Hochburg des Widerstands gegen die britische Besatzung bis 1948 in die Geschichtsbücher ein: es war die letzte Festung der Briten und nach der Befreiung mehrerer jüdischer, gefangener Kämpfer aus eben dieser Festung war auch die Vormachtstellung der Britten im frisch deklarierten Israel gebrochen.

Die Befestigungsanlage ist eine der beeindruckendsten, die ich jeh gesehen habe…

Für uns, die wir die Geschichte in Museen bestaunt haben, hielt der Trip einige lehrreiche Lektionen über die Möglichkeiten, wie man ein modernes Museum gestalten kann, bereit.
Wir haben als erstes die Crusader Citadel besucht, die hochmodern die Geschichte der Stadt und der Zitadelle präsentiert. Die Anlage sieht von außen schon beeindruckend aus, ist aber im Inneren durch die verschiedenen Höhenstufen noch weitaus weitläufiger als man es erahnen kann.

Einer der Innenhöfe der Zitadelle gibt einen guten Eindruck, wie groß die Anlage ist. Zu sehen ist die Außenmauer des Rittersaals, in dem die Kreuzritter gegessen haben.

Nicht nur, dass das überirdische Gelände der Altstadt Akkos schon groß war. Es gibt darüber hinaus auch Tunnel, die von den Tempelrittern angelegt wurden. Sie wurden zum Teil zufällig wiederentdeckt und für Touristen zugänglich gemacht. Die Tunnel verbinden vermutlich die Zitadelle mit dem Hafen. Nur für den Fall, man muss mit wichtigen Dingen schnell ein Schiff erreichen. Ein Schelm, wer da an einen Schatz denkt. Tatsächlich wurden die Templer von der französischen Obrigkeit wegen Ketzerei angeklagt. Ein Schelm, wer dabei… Ihr wisst schon. Auch von der Gestaltung dieser „Ausstellung“ mittels eines handybasierten System in den Tunneln selber war ich ähnlich begeistert wie von der Ausstellung in der Zitadelle der Templer.

Die Tunnel der Templer sind in einem Abschnitt für die Öffentlichkeit zugänglich. Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: man kann in dem Gang nicht stehen, sondern muss sehr gebückt laufen.

Unsere Unterkunft lag mitten in der Altstadt und so waren wir in Nullkommanix sowohl auf dem Bazar als auch an der Hafenanlage, konnten uns vortrefflich in den kleinen, engen und verwinkelten Straßen verlaufen und hatten es nicht weit zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf der Dachterrasse konnte man einen herrlichen Blick sowohl über das Meer als auch über die Stadt schweifen lassen. Interessanterweise hatten wir auch ein eigenes Badezimmer, einmal über den Flur.

Eng und verwinkelte ziehen sich die Gassen zwischen den Häusern durch. Bei Sonnenschein dürfte der helle und grobe Stein ein tolles Licht werfen, bei unserem Besuch war er eher trist und nass.

Die Stadt war ein tolles Highlight, besonders wegen der sehr geballten Historie. Auch wenn wir mehr als einmal nasse Füße bekommen haben und der Hunger bei der Suche nach einem Essen manchmal die gute Laune ausgeblendet hat, kann ich es rückblickend empfehlen, Akko zu besuchen.

„Die erste Farm“ oder „Eine Reise ins Unbekannte“

Bei der Planung unserer Anreise von Tel Aviv zu unserer ersten Farm fiel uns die Lage des Ortes sofort ins Auge: auf Google Maps liegt Sha’arei Tikva hinter der Grünen Linie und somit im offiziell als Westjordanland bezeichneten palästinensischen Gebiet. Da unsere Gastgeber hebräische Namen hatten, war uns nicht ganz klar, auf was wir uns dort einlassen würden: sind unsere Gastgeber sogenannte „Siedler“? Also Israelis, die illegal aber unter staatlicher Duldung palästinensisches Land bebauen und bewirtschaften? Wie würde es sich für uns anfühlen in einer Siedlung zu leben, in der möglicherweise die Überzeugung herrscht, dass das gesamte Gebiet vom Jordan bis zum Mittelmeer den jüdischen Israelis, und nicht etwa den dort möglicherweise zuvor ansässigen arabischen Palästinensern gehört?

An dieser Stelle ist vielleicht bereits zu erahnen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt hier vor Ort plötzlich nichts Abstraktes mehr ist. Er ist real und allgegenwärtig. Eine Reise nach Israel kann man nicht unternehmen und weiterhin so tun, als „hätte man mit Politik eigentlich nichts am Hut“. Mit einem Mal sind Themen an der Tagesordnung, die ich in Deutschland meist weit von mir weg schieben konnte, zugehörigen Ausreden derer gab es viele: von zu viel Arbeit im Alltag, keine Zeit die Nachrichten zu verfolgen, „Betrifft mich ja nicht direkt.“ bis hin zu „Es gibt im Moment Wichtigeres.“. Abgesehen davon, dass dieser über Jahrzehnte andauernde Konflikt inzwischen so viele neue Facetten und Verwicklungen hinzugewonnen hat, was es schwierig macht, in den Kategorien falsch oder richtig zu denken.

2014 errichteter Grenzzaun zwischen israelischem Staatsgebiet und palästinensischem Autonomiegebiet

Wo sind wir hier?

Trotz der Unklarheiten entschieden wir uns dafür, nach Sha’arei Tikva zu fahren. Mit dem Bus passierten wir keinen Checkpoint, obwohl die Grenzlinie auf Google Maps solches hatte vermuten lassen. Aber uns stach eines sofort ins Auge: entlang der Autobahn schlängelte sich ein 100 bis 200 Meter breiter Grenzstreifen, der mehrfach durch unüberwindbar hohen Stacheldraht abgesichert war. Wo sind wir hier?, fragten wir uns. Unsere Gastgeber würden uns aufklären, aber dazu später mehr.

Unsere Gastgeber empfingen uns herzlich, ebenso wie zwei andere Freiwillige, die am Vortag angereist waren. Der erste Eindruck, da sind wir ganz ehrlich, war gemischt. Für die Freiwilligen gibt es im Keller des Hauses ein gemeinsames Zimmer mit zwei Einzel- und einem französischen Bett, dazu einen Gemeinschaftsraum mit Küche und ein Badezimmer. Der „Schlafsaal“ hat keine Fenster, während alle anderen Räume liegen zur Nordseite und bekommen somit zumindest etwas Tageslicht ab. Die Räume wirkten im ersten Moment kahl und etwas lieblos, zudem gab es keine Heizung und die erste Nacht froren wir wie Schlosshunde (ich war froh, meine eigene Heizung namens „Krischan“ mitgebracht zu haben 😉). Zum Kochen gibt es einen Gasherd, aber lediglich einen kleinen Topf, dazu einen Wasserkocher und einen Mini-Backofen. Die ersten Tage teilten wir uns die Räumlichkeiten mit den zwei anderen Freiwilligen, zwei junge Abiturienten aus Deutschland. Wir gingen abends nach der Arbeit zusammen im örtlichen Supermarkt einkaufen und kochten zusammen – die zwei waren nett, aber wirklich warm wurden wir nicht miteinander, was sicherlich auch den Gesamtumständen geschuldet war. Nach fünf Tagen reisten die zwei aber sowieso weiter zu ihrer nächsten Station, was für uns einen deutlichen Gewinn an Privatsphäre und eine Akklimatisation in unserem Tempo erlaubte. Auf neue Lebensumstände kann man sich gedanklich zwar ein bisschen vorbereiten, aber wenn man drinsteckt, ist es eben doch nochmal was anderes.

Das Haus liegt an einem Hang, oben gibt es einen zwischen hohen Palmen, Mandarinenbäumen und anderen Büschen und Bäumen versteckten, ebenerdigen Eingang zur Wohnung unserer Gastgeber. Links vom Haus führt eine Treppe nach unten zum ebenerdigen Eingang zur zweiten Wohnung, in der sich neben den Räumlichkeiten für die Freiwilligen ein Gästezimmer und ein Behandlungsraum für Gemmas Heiltherapien befinden. Wenn wir aus unserer Wohnung treten, befinden wir direkt im Garten. Hier stehen wunderschöne Zitronen-, Pomelo-, Feigen-, Oliven- und Granatapfelbäume, es gibt eine Hängematte und einen Pool, der zurzeit allerdings viel zu kalt ist, um ihn zu benutzen. Darüber hinaus haben sich unsere Gastgeber vergangenes Jahr einen Hühnerstall gebaut und halten sich eine Handvoll Hühner, die vermutlich ab März, entsprechend ihres natürlichen Zyklus, wieder Eier legen werden. Hinter dem Haus liegen etwa 300 Meter öffentliches Land, das an dem dem Haus gegenüberliegenden Ende durch den – da ist er wieder – Grenzstreifen vom dahinterliegenden palästinensischen Gebiet getrennt ist. Wo sind wir hier eigentlich? Unsere Gastgeber klären uns über Sha’arei Tikva auf: es handelt sich um eine bereits mehrere Jahre alte, illegale Siedlung auf palästinensischem Gebiet, die im Zuge des Grenzzaunbaus Netanyahus de facto in israelisches Staatsgebiet einverleibt wurde. Unsere Gastgeber haben sich vor etwa zwei Jahren dazu entschieden, das Haus mitsamt des zugehörigen Gartens zu mieten und die außergewöhnliche Lage der Farm zu nutzen, um langsam, aber stetig Kontakt zu Familien und Anwohnern auf der anderen Seite des Zauns aufzubauen und gemeinsam einen Food Forest „über den Zaun hinweg“ aufzubauen – mit dem Ziel durch unmittelbaren Kontakt ein Zeichen des Friedens und ein Netzwerk des Austauschs aufzubauen. Ein Frieden zwischen Israelis und Palästinensern, so sagten sie selbst, erscheint ihnen nur möglich, wenn die Menschen Beziehungen zueinander aufbauen und im Kleinen nach und nach jahrzehntealte Vorurteile abbauen können. Zu einem solchen Vorhaben, so habe ich hier inzwischen gelernt, gehören eine große Portion Mut, Ausdauer und vor allem aber Offenheit und ein großes Herz.

Das öffentliche Land zwischen dem Haus und dem Grenzzaun steht voll mit Olivenbäumen. Die Bäume gehören palästinensischen Familien, die vom israelischen Staat eine Sondergenehmigung bekommen, um nach Israel einreisen zu dürfen, um die Oliven zu ernten. Somit ist die israelische Regierung den Palästinensern zumindest dahingehend entgegengekommen.

Tierische Hofbewohner: Katzen und Hühner

Unser Arbeits“alltag“

Von einem Alltag können wir hier eigentlich nicht so recht sprechen. Das Einzige, das jeden Tag gleich ist, ist dass wir unsere Arbeit um 7.30 Uhr beginnen. Meist starteten wir mit Instandhaltung und einer kurzen Besprechung des Tagesablaufs (so manches Mal ergänzt um eine halbstündige Meditation, geleitet durch einen der beiden). Bei der Instandhaltung fegen wir die Bereiche um das Haus und den Pool herum und befreien alles von heruntergefallenen Blättern und Früchten (die Oliven und Granatäpfel waren vor einigen Wochen erntereif, derer aber auch äußerst zahlreich vertreten, sodass unsere Gastgeber gar nicht mehr wussten, wohin damit) und bringen in die ein oder andere Ecke etwas mehr Ordnung, wobei wir hier selbst entscheiden können, worauf wir unseren Fokus legen. An einem Tag haben wir beispielsweise große Steinplatten im Garten von Erde und altem Laub befreit und damit deutlich mehr begehbaren Weg geschaffen.

Sonntags, dienstags und donnerstags machen wir gemeinsam mit unseren Gastgebern von etwa 8.30 bis 10.00 Uhr Yoga, was eine wunderschöne morgendliche Routine darstellt – insbesondere nachdem man schon für etwa 45 Minuten draußen gearbeitet hat. In Deutschland hatte ich mir immer vorgenommen, eine kurze Yogasequenz in meine „Morgenroutine“, wie es auf Insta-Deutsch so gerne genannt wird, einzubauen, bin aber kläglich an meinem inneren Schweinehund gescheitert und regelmäßig viel zu spät zu Bett gegangen. Abgesehen davon, dass ich mich morgens noch vollkommen unbeweglich und steif und überhaupt nicht wie ein Yogi fühle. Nach der ersten Woche kamen dann noch montags und mittwochs, wenn auch unregelmäßig, Zumba-Stunden von Krischan hinzu – herrlich! Gute-Laune-Musik, Tanzen und fröhliche Menschen, denn Zumba macht gute Laune, am Morgen würde ich wirklich gerne in meinen Alltag einbauen!

Anschließend beginnen wir wieder mit der Arbeit. Da für den Gemüseanbau Beete angelegt werden, haben wir in den ersten Tagen Erde abgebaut, von größeren Steinen befreit und in ein mit einer niedrigen Steinmauer umrissenes Beet geschafft. Später holten wir den Großteil der Erde für das Beet aus einer gut begehbaren Höhle, deren Boden sowieso ein paar Zentimeter tiefer gelegt werden sollte. In der zweiten Woche machten wir uns daran, den Hühnerstall mit einem Regenschutz zu versehen, gründlich auszumisten, mit Draht gegen grabende Eindringlinge zu verstärken und die Innenausstattung vielfältiger zu gestalten. Jetzt schlafen die Hühner im Trockenen und auf einer Stange – und natürlich schlafen alle eng gedrängt auf einer einzigen Stange, obwohl mehrere zur Verfügung stünden – und Eindringlinge haben keine Chance mehr. Auf das Ergebnis der Arbeit waren wir äußerst stolz und es hat uns ein paar Überstunden eingebracht, die wir später abfeiern durften.

Hühnerstall vor dem Umbau

Die dritte und größte Aufgabe besteht im Vergrößern der oben erwähnten Höhle. Sie liegt direkt unterhalb des Grundstücks auf dem öffentlichen Gelände, wird von unseren Gastgebern aber für Meditationen, Sitzkreise, Workshops und vieles mehr genutzt. Als wir ankamen, konnte man gerade so in der Mitte der Höhle stehen. Inzwischen haben wir teilweise bis zu 80 Zentimeter an Höhe gewonnen und dafür Unmengen an Steinen und Eimern an Erde herausgetragen. Bis zu unserer Abreise wollen wir eine neue Steintreppe gebaut und alles eingeebnet haben, sodass unsere Gastgeber die Höhle wieder für ihre Workshops anbieten können. Es ist schwere körperliche Arbeit, die Krischan und ich zum Großteil alleine bewältigt haben, aber äußerst genießen. In unserer dritten Woche hier hat es fast durchgängig stark geregnet, sodass wir in unsere Wohnung verbannt waren. Wir nutzten die Zeit für Recherchen über Organisationen für mögliche Kooperationen und Unterstützung für die Vorhaben unserer Gastgeber und bastelten Kinderspielzeug und Dekoration für die Kindertagesstätte, die hier aufgebaut werden soll. Aber uns fiel die Decke alsbald auf den Kopf, wollten wir doch gerade weg von der Arbeit im Sitzen am PC in Innenräumen. Umso mehr haben wir uns über Regenpausen gefreut, in denen wir uns trotz tropfender Höhlendecke mit Hacke und Schaufel austoben konnten. Seit einigen Tagen ist das Wetter wieder sonnig und trocken, sodass wir tagsüber im T-Shirt arbeiten können und die Gesichter langsam Farbe bekommen. Unser Gastgeber bezeichnete uns schon als lizards, zu Deutsch Echsen, da wir JEDE Möglichkeit nutzen, um Sonne zu tanken: Frühstück in der Sonne. Mittagessen in der Sonne. Kaffee- oder Teepause: ab in die Sonne! Wie habe ich das vermisst! Es tut mir wirklich leid, das an dieser Stelle sagen zu müssen, aber ein derart sonnenarmer Ort wie Clausthal wird mich so schnell nicht wiedersehen!

Neben der körperlichen Arbeit konnten wir beide unser Hobby, die Fotografie, zum Einsatz bringen. Wir hatten im Vorfeld überlegt, welche Fertigkeiten wir unseren jeweiligen Gastgebern anbieten könnten, denn handwerklich bringen wir vielleicht Geschick, aber keine gelernte Fertigkeit mit. Somit boten wir den beiden an, Fotos von der Farm zu machen, damit sie diese für ihre Webseiten und Facebook-Pages verwenden können. Schließlich machten wir an zwei Tagen ausführliche Fotoshootings mit den beiden und einer ihrer Freundinnen. Wir hatten dabei alle sehr viel Spaß und sind mit den Fotos zufrieden.

Hobbyfotograf beim Werk, hier: in Akko

Die Ernährungsumstellung

Seit wir hier sind ernähren wir uns fast ausschließlich vegan. Zu Beginn mehr aus Notwendigkeit heraus, inzwischen aber haben wir die pflanzenbasierte Ernährung sehr zu schätzen gelernt! Einerseits sind verarbeitete Lebensmittel äußerst teuer in Israel und zum anderen hatten wir in den ersten zwei Wochen hier auf dieser Farm keinen Kühlschrank, sodass wir uns im Supermarkt lediglich Pitabrot, Linsen, Reis, Gemüse und Tee kauften sowie Tahin (Sesampaste) und Hummus, damit das Essen nicht zu trocken ausfällt, abgesehen davon, dass Hummus und Tahin traumhaft schmecken! Wir sind inzwischen reich an selbst kreierten, kreativen, leckeren und gemüsereichen Gerichten. Auch unsere Gastgeber ernähren sich vegetarisch und kochen für uns äußerst Abwechslungsreiches zum Frühstück und zum Mittagessen. Bei unseren Ausflügen nach Tel Aviv und Akko hätten wir immer die Möglichkeit gehabt, auch Fleisch zu konsumieren, aber die fleischlosen Alternativen sprechen uns einfach mehr an! Aus dem Garten beziehen wir Zitronen, Pomelos und Zitronengras.

Und wir so?

Die Frage, wie es uns mit unserer Entscheidung nach Israel zu gehen geht, kam nun schon öfter. Kurz beantwortet: ja, es ist eine Umstellung. Etwas ausführlicher gesagt: es ist eine größere Umstellung, als wir erwartet hatten. Die gewohnte Umgebung, aber auch die gewohnten Tätigkeiten und Freizeitbeschäftigungen sind weggefallen und wollen hier hinterfragt und eventuell ersetzt werden. Unwiederbringlich tun sich da die Fragen auf, wer wir eigentlich sind, was uns ausmacht und was uns wichtig ist. Darüber hinaus führt bei mir der Wegfall der alten Gewohnheiten zu Unsicherheit und innerer Unruhe – und das sage ich, die schon mehrfach für mehrere Monate im Ausland war, häufig umgezogen ist und sich immer wieder (gerne) ins kalte Wasser geworfen hat. Irgendwie war da in den vergangenen sechs Jahren in Clausthal wohl doch mehr Routine in mein Leben eingekehrt, als mir bewusst war. Und umso wohltuender sind die Veränderungen und damit einhergehenden Lernkurven. Nun ist fast ein Monat vergangen, seit wir in Tel Aviv gelandet sind. Wir sind uns selbst und unseren Bedürfnissen ein gutes Stück nähergekommen, durften viel über uns lernen und können ein vielseitigeres „Wir“ aufbauen. Unsere Gastgeber sind uns hier sicherlich auch eine Hilfe, denn die zwei sind äußerst selbstreflektierte, umsichtige und aufgeschlossene Gesprächspartner.

Leider brechen wir hier in wenigen Tagen unsere Zelte ab und machen uns auf zu einer anderen Farm weiter im Norden Israels, freuen uns aber, in unseren Gastgebern gute Freunde gefunden zu haben. Hoffentlich kommen wir bald zurück!

Die Namen unserer Gastgeber veröffentlichen wir aus privaten Gründen an dieser Stelle nicht.